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Das Camera Monitor System von Volvo Trucks kann sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch die Kosten senken. Zudem kann es die Sicherheit erhöhen, indem es die direkte und indirekte Sicht auf das Verkehrsgeschehen verbessert – bei allen Lichtverhältnissen und jedem Wetter.
Kameras und Monitore treten zunehmend an die Stelle der Seitenspiegel von Lkw – und das aus gutem Grund. Die neue Technologie bietet zahlreiche Vorteile. Nun bringt Volvo Trucks das Camera Monitor System auf den Markt.
„Für den Fahrer ist das eine echte Verbesserung“, so Hayder Wokil, Sicherheit & ADAS (Advanced Driver-Assistance System), Volvo Trucks. „Ich habe viele Stunden damit verbracht, das System zu erproben, und kann sagen, dass die Direktsicht damit wesentlich besser ist – selbst bei schwachem Licht und schlechtem Wetter.“
Er fügt hinzu: „Als wir anfingen, fanden wir, dass einige der existierenden technischen Lösungen noch zu wünschen liessen. Damit konnten unsere Kunden nicht zufrieden sein. Also nahmen wir uns vor, das beste System von allen auf den Markt zu bringen.“
Sicherheit zählt zu den Grundwerten von Volvo und ist für die Performance des Camera Monitor Systems von entscheidender Bedeutung. Doch der eigentliche Stein des Anstosses war laut Hayder Wokil die EU-Verordnung 2019/1242 zur Festlegung der CO2-Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge. „Zur Einhaltung des Übereinkommens von Paris will die EU die Nettoemissionen von Treibhausgasen im Verkehrssektor möglichst schnell auf Null reduzieren. Neue schwere Nutzfahrzeuge müssen ihren Kraftstoffverbrauch bereits bis 2025 deutlich senken. Das Camera Monitor System kann dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.“
Die Kameraarme sind deutlich kleiner als herkömmliche Aussenspiegel und verleihen Fahrzeugen eine bessere Aerodynamik. Besonders gut zur Geltung kommt dieser Effekt bei den neuen aerodynamischen Fahrerhäusern von Volvo Trucks.
„Die daraus resultierende Kraftstoffeinsparung summiert sich im Laufe der Jahre, was vor allem die Fuhrunternehmer freuen dürfte“, so Hayder Wokil. „Die sich daraus ergebende Kosteneinsparung für einen ganzen Fuhrpark von Fahrzeugen, die im Fernverkehr operieren, ist erheblich, aber auch Selbstfahrer können davon profitieren.“
Ohne sperrige Spiegelgehäuse, die die Sicht behindern, verbessert sich die Direktsicht des Fahrers. Hinzu kommen digitale Funktionen, die das Fahren angenehmer machen, wie zum Beispiel die Zoom-Funktion zum Vergrössern des Sichtfelds, die es so nur bei Volvo gibt. Sie erhöht die Sicherheit beim Rangieren, indem sie dem Fahrer zusätzliche Informationen über das Verkehrsgeschehen rund um das eigene Fahrzeug liefert.
Das System verfügt über eine Sicherheitsfunktion, mit deren Hilfe der Fahrer erkennen kann, wie schnell sich andere Fahrzeuge dem Lkw von hinten nähern. „In der Normalansicht des Camera Monitor Systems gibt es sogenannte Anhänger-Endlinien, die der Fahrer auf dem Monitor festlegen kann“, erklärt Hayder Wokil. „Sie dienen der Sicherheit und helfen dem Fahrer vor allem beim Wechseln der Fahrspur.“
Beim Fahren bewegt man häufig den Kopf, um besser im Spiegel sehen zu können. Mit dieser Funktion ist das nicht nötig. Stattdessen gibt es eine automatische Schwenkfunktion, die sich an den Lenkwinkel anpasst und dem Fahrer anzeigt, wo sich das Ende des Anhängers befindet.
Hayder Wokil: „Die Funktion soll irgendwann bei allen Fahrzeugkombinationen zum Einsatz kommen, sowohl bei Fahrgestellen mit Anhänger als auch bei Sattelzügen.“
Die Kameraarme sind deutlich kleiner als herkömmliche Außenspiegel und verleihen dem Fahrzeug eine bessere Aerodynamik.
Die bessere Sicht entlang der Fahrzeugflanken trägt dazu bei, das Verkehrsumfeld für Radfahrer, Fussgänger und andere Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Die Seitenkamera aus dem Camera Monitoring System kann beim Abbiegen aktiviert und mit dem VRU-Detektor (Vulnerable Road User, ungeschützter Verkehrsteilnehmer) von Volvo Trucks kombiniert werden. So wird der Fahrer bestens unterstützt, wenn es darum geht, andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen.
Zudem erhöht die verbesserte Rundumsicht die Sicherheit des Fahrers beim Parken und Ruhen. Auch bei geschlossenen Vorhängen oder Jalousien kann das Camera Monitor System von der Liege aus aktiviert werden, damit das Umfeld überwacht wird und zu sehen ist, was an den Seiten des Lkw vor sich geht.
So verbessert Infrarot-Technik die Nachtsicht
Die Kameras von Volvo Trucks verfügen über einen Nachtsichtmodus, der mittels Infrarotlicht einen detaillierten und ungetrübten Blick in die Dunkelheit ermöglicht, die das eigene Fahrzeug umgibt. Dies ist zum Beispiel überaus nützlich, wenn ein Lkw nachts an einem Terminal ankommt. Dank der IR-Kamera ist die Sicht bei Nacht oder bei schlechten Lichtverhältnissen mit den Kameras besser, als es mit Spiegeln der Fall wäre.
Bei Dunkelheit kann ein erweiterter Nachtsichtmodus mit Infrarotlicht aktiviert werden
Vom Camera Monitor System profitieren Unternehmer und Fahrer. Vor allem in Sachen Kraftstoffverbrauch, aber auch in puncto Sicherheit.“
Die Kameras sind ausserdem mit einer Heizung zum Beseitigen von Eis und Feuchtigkeit auf der Linse ausgestattet, damit die Sicht nicht beeinträchtigt wird. Die Aktivierung erfolgt automatisch bei Temperaturen von weniger als sechs Grad Celsius. Bei feuchten Bedingungen und höheren Temperaturen kann die Heizung aber auch manuell eingeschaltet werden. Grundsätzlich reicht die von der Kamera erzeugte Wärme aus, um jegliche Beschlagbildung auf der Linse zu verhindern. Bei Regen beeinträchtigt das Camera Monitor System die Sicht des Fahrers nicht in dem Masse, wie es nasse oder verschmutzte Seitenspiegel oder Seitenfenster tun würden.
Das fertige Camera Monitor System wurde ausgiebig erprobt und auf Herz und Nieren getestet. Hayder Wokil: „Wir testen zunächst jede Komponente für sich. Anschliessend bauen wir das System zusammen und überprüfen das Ganze. Zum Schluss haben wir das System in das Fahrzeug eingebaut und uns davon überzeugt, dass alles so gut und zuverlässig funktioniert und hält wie beabsichtigt.“
Im Winter war Hayder Wokil nördlich des Polarkreises mit dem Camera Monitor System unterwegs und im Sommer hat er damit Südspanien durchquert – bei Temperaturen von 40 Grad Celsius und darüber. „Die Erprobung basiert immer darauf, wie unsere Kunden die Lösung nutzen werden, wobei es selbst innerhalb desselben Kundensegments große Unterschiede geben kann. Wir sind in etwa 180 Märkten rund den Globus präsent, und die klimatischen Bedingungen, die betrieblichen Abläufe und die Nutzungsgewohnheiten sind überall anders. Daraus ergeben sich sehr unterschiedliche Anforderungen.“
Externe Lkw-Fahrer und Kunden wurden von Anfang an einbezogen und während des gesamten Entwicklungsprozesses konsultiert. „Wir haben uns ihr Feedback angehört und sie beispielsweise gefragt, welche Dinge sie vermissen, was sie von einem Camera Monitor System halten und welche Funktionen sie sich wünschen.“ Diese Rückmeldungen haben wir an unsere Ingenieure weitergereicht, damit sie kontinuierliche Anpassungen und Verbesserungen vornehmen konnten.“
Zum Schluss betont Hayder Wokil, dass das neue Camera Monitor System von Volvo Trucks sowohl Unternehmern als auch Fahrern zugute kommen wird, und zwar vor allem im Fernverkehr.
„Vor allem in Sachen Kraftstoffverbrauch, aber auch in puncto Sicherheit. Es wird Unfälle reduzieren, die Mobilität vergrössern, die Sicht verbessern, das Rangieren vereinfachen und möglicherweise Auswirkungen auf Versicherungsprämien und den Fahrkomfort haben“, sagt er. „Darüber hinaus ist geplant, das System auszubauen und mit anderen Fahrzeugsystemen zu verzahnen, damit sich weitere Kundenvorteile realisieren lassen.“
Weitere Informationen zum Camera Monitor System von Volvo Trucks finden Sie in unseren Produktinformationen oder bei Ihrem Händler.
